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    Elterntrainings und Erziehungsberatung


    Als eine effektive Interventionsmöglichkeit, insbesondere bei expansiven Verhaltensauffälligkeiten (hyperkinetische Störungen, Störungen des Sozialverhaltens, oppositionelle Verhaltensstörungen), die eine Vielzahl von (vornehmlich psychosozialen und familiären) Risikofaktoren zu behandeln vermag, haben sich evidenzbasierte Elterntrainings etabliert, deren präventive , kurzfristige und nachhaltige Wirksamkeit statistisch belegt werden konnte.
    Die theoretische und praktische Wirksamkeit solcher Trainings liegt darin begründet, dass das am ehesten als kontextuelle Variable kategorisierbare Erziehungsverhalten, im Gegensatz zu konstitutionellen kindlichen bzw. biologischen und teilweise sozialen Variablen, prinzipiell veränderbar ist.

    Das Wissen um Risiko- und Schutzfaktoren bildet die Grundlage für die meisten Trainingsprogramme. So wird in der Regel angestrebt, eine Verbesserung des elterlichen Erziehungsverhaltens durch eine Stärkung protektiver Faktoren und eine Minderung von Risikofaktoren zu bewirken, was sich positiv auf die Verhaltensauffälligkeiten des Kindes und ebenfalls auf das elterliche Stresserleben auswirkt.

    Die Eltern nehmen insbesondere in kognitiv - behavioralen Trainings die Rolle eines Mediators ein, über den der Trainingsleiter/ Therapeut auf indirektem Weg Einfluss auf das Verhalten des Kindes nimmt. Neben den direkt auf das Kind wirkenden, modifizierten Erziehungsmaßnahmen ist mit Blick auf die Transaktionalität auch eine generelle Veränderung des Erziehungsprozesses der Eltern denkbar, die aus der veränderten Entwicklung des Kindes, wie auch aus der subjektiv empfundenen, verbesserten Selbstwirksamkeit der Eltern resultiert. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt existieren in Deutschland zahlreiche unterschiedliche Elternkurse und -trainings, die sich sowohl in ihrer theoretischen Ausrichtung, in ihrer inhaltlichen Gestaltung als auch in den von ihnen adressierten Zielgruppen unterscheiden.

    In meiner Praxis kommen ausschließlich evidenzbasierte Trainings zum Einsatz, deren Wirksamkeit in verschiedenen Studien und Metaanalyse nachgewiesen werden konnte, darunter das
    • PEP (Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten) für die Altersgruppe von ca. 3 - 7 Jahren
    • das KES (Kompetenztraining für Eltern sozial auffälliger Kinder) oder das
    • THOP (Trainingsprogramm für Kinder mit hyperkinetischem oder oppositionellem Problemverhalten) für Eltern von älteren Schülern.


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